Rotationstraktion aus dem Ausfallschritt

Indikation:
Segmentale Irritationssyndrome von C5 bis TH1

Technik:
Dies ist im Vergleich zum modifizierten Doppelnelson oder der Handauflegetechnik ein unspezifischer Griff, der in seiner Wertigkeit deutlich den obengenannten Griffen unterlegen ist. Er ist jedoch für Patienten, welche über eine ungünstige anatomische Proportion verfügen, wie auch bei Patienten, welche nur eingeschränkt zur Relaxation neigen, als Griffvariante zu nutzen. Der Patient liegt in Bauchlage, das Kopfteil der Liege wird um 20° abgekippt. Der Therapeut steht kontralateral zur blockierten Seite mit beiden Füßen unterhalb der Achselhöhle des Patienten. Beide Füße stehen parallel zur Liege.

Die patientenferne Hand wird mit dem Kontaktpunkt Kleinfingerballen über den hinteren Nackenwulst nach caudal geführt, so dass der Arbeitsarm des Therapeuten sich im cervicothoracalen Übergang dorsalseitig der Querfortsätze von C6, C7 und TH1 anlegt. Anschließend wird der Kopf des Patienten angehoben, zur therapeutenzugewandten Seite geneigt und von der therapeutennahen Seite wegrotiert, wobei eine Überrotation und eine Lordosierung der HWS vermieden wird. Die Haltehand liegt weich mit dem Daumenballen unterhalb des Mastoids an. Bei gegebenem Weichteilkontakt erfolgt ein weiter Ausfallschritt über den Liegenrand hinaus mit ausreichender Kniebeugung.

Der Ober- und Unterarm des Arbeitsarms wird gestreckt, die Rückenstreckermuskulatur in Spannung versetzt, die Lendenlordose ausgeglichen sowie der M. pectoralis und der M. latissimus dorsi des Arbeitsarmes tonisiert. Über eine Verstärkung des Druckes auf dem Fußballen beider Füße werden die Fersen vom Boden abgehoben, so dass anschließend bei korrekter Einstellung des Arbeitsarmes, welcher an der Körperachse des Patienten ausgerichtet sein muß, das Körpergewicht als Schubkraft nach ventro-caudal auf die Querfortsätze von C7 bis TH2 Einfluß nimmt.

Nach gehaltener Spannung erfolgt der Impuls durch eine Spannungsverstärkung aus M. pectoralis sowie aus M. latissimus dorsi ausschließlich nach ventro-caudal.