Manipulation SIG

Das Kreuz-Darmbeingelenk nimmt einen herausragenden Stellenwert in der manuellen Therapie ein. Kreuz-Darmbeingelenkirritationen mit ihrer häufigen lokalen und pseudoradikulären Schmerzausstrahlungen sowie der oft differentialdiagnostischen Schwierigkeit in der Eingrenzung zur radikulären Problemstellung, bei bereits vorbestehenden latenten Bandscheibenprotrusionen stellen eine Domäne der Chirodiagnostik dar.

Funktionelle Störungen des Kreuz-Darmbeingelenkes betreffen eine Vielzahl der Patienten, Kinder im Wachstumsalter, Leistungssportler, Patienten mit bereits implantierter Hüftgelenksendoprothese oder bandscheibenvoroperierte Patienten. Gerade hier gilt es, über eine kontrollierte und konzentrierte Grifftechnik, Komplikationen zu vermeiden.

Eine ausführliche Anamnese einschl. radiomorphologischer Diagnosik und laborchemischer Diagnostik bei unklarer Beschwerdesymptomatik helfen, Komplikationen zu vermeiden, welche sich durch falsche Grifftechnik und falsche Indikationsstellung ergeben können. Die sensible klinische Untersuchung, welche auch die Anamnestik der Schmerzbahn und die einschlägigen neurophysiologischen Tests einschließt, ist elementar.

So ist gerade bei unklaren pseudoradikulären Schmerzsyndromen die Eingrenzung über eine durchgeführte Elektromyographie, Nervenleitgeschwindigkeitsmessung und das Skelelettszintigramm eine wesentliche diagnostische Stütze. Die bildgebenden Verfahren einschl. Computertomographie und Kernspintomographie schließen sich bei unklaren Schmerzsyndromen an. Funktionsaufnahmen der LWS, die zur Beurteilung einer Segmentinstabilität beitragen, sollten an dieser Stelle nochmals hervorgehoben werden.