Manipulation der Brustwirbelsäule

Aus chirodiagnostischer und chirotherapeutischer Technik hat es sich unter Berücksichtigung der anatomischen Gegebenheiten empfohlen, die Brustwirbelsäule in die obere BWS, d.h. die Abschnitte TH 1 bis TH 3 sowie in die mittleren und unteren Abschnitte von TH 4 bis TH 12 einzuteilen. Eine Vielzahl der segmentalen Irritationssyndrome zeichnet sich durch eine große Bandbreite an Funktionsstörungen aus. Am häufigsten ist die segmentale Irritation in Höhe TH 5 bis TH 7 anzutreffen, welche eine beispiellose Bedeutung bzgl. der funktionellen cardio-visceralen Symptome hat. Ein Großteil der Patienten bei klinisch unauffälligem EKG, Belastungs-EKG sowie weitergehender Diagnostik, die über funktionelle Thorakalsyndrome klagen, lassen sich durch eine gezielte Mobilisation und Manipulation der Brustwirbelsäule in ihrer Befindlichkeit bessern.

Ebenfalls große Bedeutung finden die funktionellen sternocostalen Ansatzsyndrome wie auch vertebroviscerale Symptomenkomplexe bis hin zur funktionellen Magenentleerungsstörung.

Die obere BWS besitzt einen starken Einfluß auf cervicobrachialgiforme Schmerzsyndrome einschließlich eines funktionellen Impingementsyndromes des Glenohumeralgelenkes. Die Einbeziehung der oberen Brustwirbelsäule in der Behandlung des tiefsitzenden Cervikalsyndromes ist unumgänglich. Eine weitere Bedeutung finden die Costotransversalgelenke, welche in Verbindung mit den Intervertebralgelenken einen Symptomenkomplex ergeben. Bei der Therapie der Brustwirbel sollen die Costotransversalgelenke mit eingeschlossen werden.