Costotransversalgelenke 6 bis 12

Indikation:
Segmentale Irritationssyndrome der Costotransversalgelenke 6 bis 12.

Grifftechnik:
Hier wird die klassische, von Sell beschriebene Grifftechnik verwandt, wobei der Schub aus dem Daumenballen über den Angulus costae erfolgt. Die Prüfung der Inspirations- und Exspirationsempfindlichkeit erfolgt in gleicher Weise wie bei den Costotransversalgelenken 2 bis 5. Bei der exspirationsempfindlichen Irritation des Costotransversalgelenkes steht der Therapeut auf der ipsilateralen Seite der Blockierung am Liegenrand und legt den Daumenballen der Arbeitshand lateral des Costotransversalgelenkes über den Angulus costae caudal an. Die Haltehand stützt sich am kontralateralen Rand der Liege ab. Der Therapeut begibt sich in einen Ausfallschritt, wobei das liegenferne Bein nach vorne geführt wird und das liegennahe Bein nach hinten gleitet. Beide Schultern werden nach unten geführt, M. pectoralis und M. latissimus dorsi in Anspannung gesetzt, die Lendenlordose ausgeglichen und ein Schub nach caudal auf die Hand des Therapeuten über die Brust- und Schulterblattmuskulatur übertragen.

Bei der inspirationsempfindlichen Blockierung steht analog der Therapeut am Liegenende und streicht sich nun von caudal nach cranial am caudalen Rand des Angulus superior costae ein und erbringt den Schub nun von caudal nach cranial.

Auf eine bewußte Anleitung des Patienten zur In- oder Exspiration wird verzichtet, nachdem die Griffe allesamt aus der Mittelstellung heraus erfolgen und durch eine zu extensiv betriebene Ex- oder Inspiration das Gefühl für den federnden Widerstand an den Costotransversalgelenken unnötig verlorengeht.